„I say: „Box out!“ You say: „Rebound!“: TSG-Mädchen beim Eastercup Moabit

Ein Osterwochenende voller Basketball beim Eastercup in Berlin Moabit stand wieder für die Basketball-Mädchen der U14-1, U16 und U18 an.

Ganz zünftig war man in Kindertagesstätten, in denen man auf Isomatten im Schlafsack schlief, untergebracht. Gegessen wurde neben einer der Spielhallen und Duschen gab es auch nur dort – beste Voraussetzungen für ein intensives Team Building. Die Hallen waren über ganz Moabit verteilt und so war man, neben kleinen Ausflügen in die Stadt, ohnehin schon jeden Tag ordentlich unterwegs. 137 Mannschaften aus 30 Ländern waren am Start. Ein Team kam sogar aus Chile. Dabei war alles von der U10 bis zu Männern und Frauen und natürlich waren auch die Rollstuhlbasketballer wieder am Start. Insgesamt ein riesen Programm und einfach Basketball pur!

Die U18-Mädchen waren zum ersten Mal dabei und mussten, aufgrund von wenigen Meldungen, noch bei den Frauen mitspielen. Entsprechend viel Lehrgeld zahlten sie auch. Die Erfahrungen, die sie sammeln konnten und die gemeinsame Zeit sind allerdings nicht zu ersetzen und werden das Team noch eine Weile tragen.

Die U14-Mädchen hatten es in der Vorrunde mit sehr jungen Amerikanerinnen aus Stuttgart zu tun, die zweimal deutlich geschlagen wurden. Auch die SISU Baskets aus Dänemark wurden zweimal deutlich in ihre Schranken gewiesen und die TSG-Mädchen spielten einen Basketball der jeden Kenner mit der Zunge schnalzen ließ. Im Halbfinale stand man dann gegen die Mädchen der Fortuna Logabirum aus Leer in Ostfriesland, die als Kooperation aus mehreren Vereinen angereist waren. Nach den letzten Spielen und der Sichtung der Ergebnisse fühlte man sich durchaus als Favorit. Das Spiel wurde sehr intensiv geführt und die Bruchsalerinnen hatten sich zur Halbzeit eine 15:9 Führung erkämpft. In der zweiten Halbzeit lief dann nichts mehr richtig zusammen, gerade mal zwei Bälle brachten die Mädchen aus dem Spiel heraus im gegnerischen Korb unter, das ganze geniale Teamspiel der letzten Spiele war wie weggeblasen und die Verteidigung war nachlässig. Alles, was für die TSG nicht im Netz landete, fiel bei den Ostfriesen. So kam Logabirum kurz vor Schluss zur Führung und gewann das Spiel. Da hingen die Mundwinkel erstmal ordentlich nach unten. Dennoch beinhaltete diese Niederlage ein hohes Lernpotenzial für die siegverwöhnten U14-Mädchen, welches sie für die kommenden Aufgaben bei der Südwestdeutschen Meisterschaft hoffentlich stärken wird. Schon am Abend war die Laune wieder gut, als man zum Bundeligaspiel von ALBA Berlin gegen Göttingen ging und danach singend durch die Berliner Straßen zog. Am Abschlusstag traf man ein weiteres Mal auf die sehr sympathischen SISU-Mädchen und gewann wieder – wenn auch nicht mehr so elegant, denn die vier Turniertage zeigten ihre Spuren. Mit einer erfreulichen Bronzemedaille um den Hals ging die U14 schließlich aus dem Turnier.

Ein fulminantes Turnier spielten die U16 Mädchen – mit einer Mission waren sie angereist: „Wir gewinnen das Ding dieses Jahr!“ Genauso präsentierte sich das Team dann auch während des Turniers. Es gab gleich zu Anfang, am Freitag, ein leichtes Spiel gegen die SG Gierath, welches sehr deutlich mit 45:6 gewonnen wurde. Danach wurden die Gegner immer stärker und die Mädchen mussten immer mehr kämpfen. Am Samstag schlug man zunächst die Red Devils aus Weilheim mit 43:19 noch recht komfortabel und anschließend den niederländischen CBV Binnenland mit 30:24. Am Sonntagmorgen wurde es gegen den SC Alstertal-Langenhorn mit 22:19 schon deutlich knapper, aber das Halbfinale gegen Fortuna Logabirum war dann mit 54:24 wieder recht deutlich. Am Abschlusstag standen die U16-Mädchen im Finale – und zwar wieder gegen die Mädchen des SC Alstertal-Langenhorn. Zügig baute die TSG, unter den lauten Rufen der Superfans aus Logabirum, einen Vorsprung auf, so dass auch ein Aufbäumen der Hamburgerinnen in der zweiten Halbzeit nichts mehr nützte und die Bruchsalerinnen zu einem knappen, aber verdienten 33:29-Sieg kamen und damit als Turniersieger feststanden. Strahlend und unglaublich stolz nahmen sie den Pokal und die Goldmedaillen in Empfang – ein wahrhaft verdienter Turniersieg.

Ein ganz herzlicher Dank geht an das Orgateam des Eastercups. Es war wieder einmal richtig toll bei euch und wir hatten eine super Zeit! Herzlichen Dank! Um den Spirit des Turniers ein wenig widerzuspiegeln sei hier noch eine kleine Anekdote erzählt: Als eine der Mannschaften letztes Jahr ihre Unterkunft in der Kindertagesstätte „Schneckenhaus“ bezog, wurde gerade das letzte Kind abgeholt – Noah war sein Name. Man kam mit dem Vater ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass der Dreikäsehoch schon ein richtiger Basketballfan war und auf jeden Fall auch einmal selber spielen wollte. Vom Eastercup wusste er nichts, fand es aber ganz toll. Noah bekam als kleines Dankeschön dafür, dass wir in seinem Kindergarten übernachten durften, einen unserer TSG-Aufkleber geschenkt und freute sich riesig. Dieses Jahr wurde U14-Coach Detlef gleich am Eröffnungsabend von der Seite angesprochen: „Hey, du bist doch der mit dem Aufkleber! Noah, komm mal schnell, erinnerst du dich!?“ Und tatsächlich da standen die beiden wieder: Sie spielen inzwischen beide bei den Lions Moabit in einer Eltern-Kind-Gruppe Basketball. Noah ist jetzt ein Vierkäsehoch im Lebron-James-Trikot und kann sich noch viel besser mit Erwachsenen unterhalten als er es letztes Jahr schon konnte. Er wusste sehr viel vom Basketball zu erzählen – und sein Vater war der Turnierfotograf. Die wirklich erstklassigen Bilder können auf dem Instagram-Account des Eastercups bewundert werden. Irgendwie ist es schon Wahnsinn, dass man sich so schnell zur Eastercup-Familie dazugehörig fühlt. Viele Beiträge zum Turnier gibt es auch in den sozialen Medien:

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Instagram Hier sind auch unsere U16-Mädchen im Halbfinale zu sehen.

Berlin war wieder einmal eine Reise wert. Die Mädchen des Justus-Knecht-Gymnasiums haben sich für das Bundesfinale des JtfO qualifiziert und werden im Mai noch einmal nach Berlin fahren. In diesem Sinne sind sie dann schon alte Berlin-Hasen.

Fotos von Florian Rammrath

 

 

 

 

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