„I just want to crush this league!“ – so beschreibt Head Coach Steven Ojoo die Ziele der Saison, wenn man ihn danach fragt.
Und tatsächlich spiegelt sich diese Ansage auch nach der Hinrunde wider. Mit elf Siegen und keiner einzigen Niederlage führen die Bruchsaler Frauen die Oberliga an und sind Herbstmeister.
Erwartet hatte man das vor der Saison allerdings nicht. Die Mannschaft wollte oben mitspielen, bei genauerer Nachfrage legten sich einige auf Platz drei fest. Dass es jedoch schon vor Weihnachten so deutlich aussehen würde, hatte niemand auf dem Schirm.
Geplant ist der momentane Erfolg nicht gewesen, er ist jedoch das Ergebnis kontinuierlich guter Arbeit. Einerseits kommen die ins Team integrierten Eigengewächse aus der Jugend immer besser in Tritt und bilden inzwischen einen wichtigen Teil des Leistungskerns. Andererseits nutzen einige Spielerinnen konsequent eine dritte Trainingseinheit als individuelles Zusatztraining. Zudem sammelt ein Großteil der Mannschaft zusätzliche Spielpraxis in der zweiten Mannschaft. Mit Ylva Hirsch und Rika Windgasse sind außerdem zwei Spielerinnen an WNBL-Teams angeschlossen und messen sich dort regelmäßig auf höherem Niveau.
Am letzten Spieltag der Vorrunde musste das Team zum Tabellenletzten nach Pforzheim reisen. Da die Goldstadt Baskets bislang noch keinen Sieg verbuchen konnten, ging man die Partie entspannt an und wollte allen Spielerinnen Einsatzzeiten ermöglichen. Bereits im ersten Viertel legten die Barockstädterinnen mit einer konzentrierten Defense den Grundstein und erspielten sich eine 10:23-Führung. Mit größerer Rotation fiel der Vorsprung in den beiden folgenden Vierteln etwas geringer aus (14:19 und 10:20). Phasenweise ließ die Intensität in der Verteidigung nach, zudem fanden nicht alle leichten Würfe ihr Ziel – ein klares Arbeitsfeld für die kommenden Wochen.
Obwohl von der Trainerbank eigentlich Laufwege im Positionsangriff im Fokus standen, ging plötzlich ein defensiver Ruck durch die Mannschaft. Durch zahlreiche Ballgewinne kam man zu einfachen Fast-Break-Punkten. Am Ende stand ein deutlicher 44:86-Erfolg auf der Anzeigetafel und die TSG-Frauen sicherten sich mit elf Siegen ohne Niederlage die Herbstmeisterschaft.
Nach den Weihnachtsferien geht es gleich mit einem echten Knaller weiter: Die TSG tritt beim Tabellenzweiten, dem SSC Karlsruhe, an. Das bedeutet ein echtes Topduell – der beste Angriff der Liga (SSC) trifft auf die beste Verteidigung (TSG). Auf die Rückrunde darf man sich daher auf jeden Fall freuen. Ein Besuch in der Halle lohnt sich!
In Pforzheim im Einsatz waren: Zeynep Karadag, Olivia Kallinich (4 Punkte), Alexandra Teslevici (9), Elisa Kaiser (3), Jessica Specht (4), Dawn Rood (6), Karolina Sperling (30), Saskia Windgasse (6), Charlotte Kugelberg (12) und Ylva Hirsch (12).
