Dieses Jahr gab es in der weiblichen JRL der U14 erstmal eine Endrunde: das Final Four Turnier. Ausrichter sollte der Tabellenerste sein, die TSG Bruchsal. Die Südwestdeutschen Meisterschaften rotieren in der Ausrichtung. Dieses Jahr sollte es beim Ersten aus BW stattfinden, der TSG Bruchsal. Und schließlich findet die nächste Runde der Süddeutschen Meisterschaft beim Gewinner der SW-Meisterschaften statt, der TSG Bruchsal.
Wir richten also drei Meisterschaften aus. Wie schafft man das als kleiner Verein? Ist das nicht unmöglich?
Es fallen immense Kosten an: Melde- und hohe Schiedsrichterkosten (wir sprechen hier von insgesamt mehreren Tausend EUR). Der Mannschaft war schnell klar: das können wir dem Verein nicht zumuten. Weder die Stadt noch der Sportkreis konnten finanzielle Unterstützung leisten. Es blieb nur das alte „Klinken putzen“. Die Osterferien haben wir bei Unternehmen, Selbstständigen und Firmen verbracht, das Team vorgestellt und den Sachverhalt erläutert. Und während ich diese Zeilen schreibe, bin ich immer noch so gerührt von der überwältigenden Hilfe, die uns erreicht hat, von den Eltern und allen Spendern – ein Zusammenhalt, der heutzutage selten geworden ist. Uns wurden Trikotspenden angeboten, Meister-T-Shirts oder Finanzierungshilfe. Die Kosten waren also gedeckt.
Nun galt es einen Imbiss jeweils über zwei bis drei Tage zu organisieren, für Vegetarier, Veganer, Nicht-Schweinefleischesser usw. Auch wieder ein beispielloses Engagement der Eltern: Pitas wurden in Blechen gespendet, alle haben Kuchen gebacken (auch die, deren Kinder nicht spielen konnten), es gab Nudelsalate in allen Formen und die Verkaufsschichten waren im Nu belegt. Zu guter Letzt, das Kampfgericht. Seit dem Umstieg auf das Tablet ist es kein Problem mehr zwei der drei Aufgaben zu besetzen. Aber die 24 Sekunden… es hat lange gedauert bis am Ende hilfsbereite Kampfrichter gefunden waren.
Die vielen kleinen Aufgaben, die zusätzlich anfielen, kann man gar nicht alle erwähnen: Auf- und Abbau, Versorgen der Toiletten, DJ, Sprechen der Durchsagen, Wischen des Hallenbodens, Getränke und Essen einkaufen, Würstchenwärmer reparieren, Unterkünfte für Gastmannschaften suchen, Plakate und Schilder designen, Anfeuern, Anfeuern, Anfeuern und vieles mehr.
Diese Meisterschaften sind ein Mammutprojekt für Ehrenamtliche und Eltern. Aber wir machen das alle für unsere Kinder und mit ganz viel Herz. Umso schöner sind die durchweg positiven Rückmeldungen der Gäste: „Ich komme so gerne nach Bruchsal“, „ Ihr seid solch eine sympathische Mannschaft“, „Diese familiäre Atmosphäre und die perfekte Organisation haben mir gefallen“. Die letzten Worte gebühren ausnahmsweise Coach Heike: „Ich bin etwas müde, arbeite aktuell mehr ehrenamtlich als richtig, bei uns zuhause schaut es aus wie Sau, aber ich würde es beim nächsten Mal genauso wieder machen. Ich liebe dieses großartige Team! Danke Team, Danke Eltern(Freunde), Danke an alle, Danke, Danke! Ich werde das nie vergessen.“
Lasst euch alle anstecken von unserem Zusammenhalt und unserer Leidenschaft: 03.05-05.05 – die definitiv letzte Meisterschaft 2024 mit den Dauergästen aus Ludwigsburg und unseren neuen Gästen aus München & Rosenheim. Pack ma’s.